Du klärst deine inneren Konflikte nicht
Oft besteht ein innerer Konflikt zwischen zwei Seiten deiner Persönlichkeit. Die eine Seite treibt an und möchte ins Tun kommen, die andere Seite blockiert und hält das Vorhaben für sinnlos. Innere Konflikte verwirren und enthalten oft widersprüchliche Handlungsaufforderungen.
Der eine Teil sagt: „Kündige deinen Job und mach dich selbständig“, der andere Teil dagegen legt dir nahe: „Vergiss es, das funktioniert nie im Leben, die nehmen dich nicht“.
So ging es mir in den letzten Wochen mit einer meiner anstehenden Entscheidungen.
„Behalte das Haus im Allgäu – das ist deine Sicherheit.“ Die andere Seite sagt: „Verkaufe, dass wird dir insgesamt zu viel mit zwei so großen Projekten.“
So kommt es leider zu keiner Lösung und beide Seiten werden oft nicht zu Ende gedacht.
Der Entscheidungskonflikt
Der Entscheidungskonflikt ist der wohl häufigste Konflikt. Er tritt zum Beispiel auf, wenn es zwei positive Dinge gibt, du dich aber nur für eines der beiden entscheiden kannst. Beispielsweise wird dir ein Urlaub mit der besten Freundin angeboten, aber gleichzeitig findet eine Hochzeit statt, bei der du auch gern dabei sein möchtest.
Der Konflikt tritt auch gern auf, wenn du eine Entscheidung mit Folgen treffen sollst, bei der es jedoch keine positive Option gibt. Also zum Beispiel, wenn du zwischen einer Operation oder der dauerhaften Einnahme von Medikamenten entscheiden musst.
4 Schritte zur Lösung innerer Konflikte
Es geht darum, dir die Umstände deines inneren Konfliktes bewusst zu machen, um ein klares Bild davon zu erhalten.
1. Die Lösungsfrage für innere Konflikte
Diese Fragen können dir helfen, Lösungsansätze sowie die nächsten Schritte einzuleiten:
- Stell dir vor, ich bin die gute Fee und zaubere dir heute Nacht eine Lösung. Nun wachst du am nächsten Morgen auf und dein Konflikt ist gelöst. Woran merkst du das? Was ist schon heute Morgen anders? Beschreibe die Situation.
- Wie geht es dir damit? Welche Gedanken hast du? Was denkst du jetzt über dich selbst?
- Was tust du nun? Was machst du anders als zuvor?
- Was könnte in der Zwischenzeit alles passiert sein? Welche Schritte waren notwendig damit sich der Konflikt lösen konnte?
2. Die innere Diskussion
- Nachdem dir dein innerer Konflikt bewusst ist, kannst du dein eigener Mediator werden. Benenne deine inneren Konflikte mit Attributen oder Namen. Zum Beispiel: die Ängstliche, die nicht will, dass ich etwas Neues mache. Die überfürsorgliche Mutter, die nicht nein sagen kann. Da fällt dir bestimmt etwas Kreatives ein.
- Versuche nun ein Gespräch zwischen den beiden entstehen zu lassen. Deine Rolle ist die des neutralen Mediators. Du achtest darauf, dass jede Partei zu Wort kommt und ihre Gefühle und Anliegen preisgibt und stellst daher auch Zwischenfragen.
- Am besten machst du diese Übung schriftlich und lässt sie ein bis zwei Tagen liegen. Wenn du dann wieder einen Blick darauf wirfst, ergeben sich meist interessante Erkenntnisse und wirksame Lösungsansätze.
3. Die Diskussion mit den Anteilen
- Hier hilft es beide Anteile auf den Stuhl zu setzen, anzuschauen und in Dialog treten zu lassen: Ich möchte A und ich möchte B.
- Dazu kannst du beide Positionen einnehmen und ihre Bedenken und Hoffnungen aussprechen. Am besten schreibst du die Argumente beider Seiten in zwei Spalten.
- Danach schaust du dir die Aussagen von A und B an und findest als neutrale Dritte einen Kompromiss.
Das hilft dir jetzt alles nicht
Dann werfe eine Münze. Oft ist es tatsächlich so, dass die Entscheidung schon gefallen ist, bevor die Münze ankommt. Du wolltest es dir nur noch nicht zugestehen. Wenn du dann mit der Entscheidung einverstanden bist, prima. Wenn nicht, ist es auch entschieden.
Schau hier gibt es eine Studie der Uni Basel dazu: Entscheidungsfindung Münze werfen hilft!
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du deine innere Konflikte liebevoll lösen wirst und danach dein Leben wieder in vollen Zügen genießen kannst.
Und wenn du bei einer Entscheidung Unterstützung brauchst, findest du mich hier: Kontakt
Oder du diskutierst in den Kommentaren mit. Ich freue mich, von dir zu lesen!
Die Margit
0 Kommentare