Du schaust immer nur, was du noch nicht erledigt hast, was du noch lernen musst, was noch auf dem Plan steht. Dein Fokus liegt im Äußeren auf den Arbeiten, die noch erledigt werden müssen oder Situationen, die du als Pflicht empfindest.
Du nimmst dich und deine Arbeit als selbstverständlich hin – ist halt so – muss getan werden. Du überholst dich in dieser hohen Geschwindigkeit noch selbst und oft bist du unglücklich und ungerecht vor lauter Stress.
Du schätzt nicht, was du schon alles getan und erledigt hast. Du schaust nie zurück, was du schon alles geleistet hast. Und weil deine Latte so hoch liegt, kritisierst du die Menschen in deinem Umfeld, wenn die es gemütlicher angehen. Und dann regst du dich auch noch über Leute auf, die dir zu wenig Wertschätzung entgegenbringen.
Deine Arbeitsfelder sind riesig: Kinder und Erziehung, Haushalt, Job und Ehrenamt, Neubau, Renovierungen und Umbauten und was weiß ich noch alles. Alles will erledigt werden – und manchmal geht dir dabei die Puste aus und du könntest alles hinwerfen.
Das kenne ich nur zu gut
Seit wir unser Landhotel Baumwipfel im Januar übernommen haben, hatten wir keinen Tag Freizeit. Bankgespräche, Rechtsanwälte, Handwerker. Putzen, aufräumen, umräumen, verschönern und entsorgen. Das ist ja allein schon beim Schreiben anstrengend.
Immer wenn mir die Puste ausgeht, reagiert mein schlauer Körper und schickt mir Rückenprobleme. Gutes Zeichen: Es ist zu viel! Halt an, mache Pause und schaue mal, was du schon alles geleistet hast.
Jetzt mit den ersten Gästen, habe ich bemerkt, was wir schon alles verändert und gearbeitet haben. Wir wurden gelobt und bewundert. Das tut echt gut. Aber nicht immer sind andere da, die die Wertschätzung für dich vornehmen. Wie kannst du das selbst machen?
Damit du dir deiner Wertschätzung bewusst wirst, brauchst du Aufmerksamkeit allein für dich. Ernst Ferstl sagte: „Wertschätzung ist eine der schönsten Formen der Anerkennung.“
4 Tipps, wie du dir selbst Wertschätzung gibst
Diese Tipps habe ich bei www.zeitblueten.com gelesen. In dem Artikel geht es darum, dass ich anderen Menschen Wertschätzung geben soll. Das gilt auch für dich selbst. Ich habe mal umformuliert;
1. Auf gleiche Ebene begeben
„Beispielsweise bei der Unterhaltung mit einem Kind. Wenn wir uns zum Kind hinunterbeugen oder in die Knie gehen, vermittelt das dem Kind unbewusst: „Du bist mir wichtig.“ Sich auf die gleiche Ebene zu begeben, bedeutet aber auch, andere Menschen nicht „von oben herab“ zu behandeln oder ihnen gegenüberzutreten.“
Bei dir selbst geht es darum, dich auch freundlich und liebevoll zu behandeln. Nicht ständig Forderungen zu stellen. „Mach mal dies, wie hast du das gemacht, du machst immer alles falsch, das hast du auch noch nicht gemacht.“ Sondern dich loben. „Das hast du gut gemacht. Wenn etwas nicht ganz richtig lief: „Da darfst du nochmal hinschauen, da gibt es noch was zu lernen.“
2. Lächle doch mal
„Ein Lächeln vermittelt Wärme, Sympathie – und das ist auch ein Zeichen der Wertschätzung. Den Menschen, mit denen wir nicht können, schenken wir in der Regel kaum ein Lächeln.“
Du darfst dir auch selbst zulächeln. Am besten gleich morgens beim ersten Blick in den Spiegel. Meine Freundin sagt immer morgens zu sich: „Mensch siehst du gut aus. Wenn du nicht schon verheiratet wärst, würde ich dich nehmen.“
3. Reich dir die Hand und umarme dich
„Die Hand geben ist für mich auch ein Signal der Wertschätzung, denn mit einem Händedruck verringern/überbrücken wir die Distanz zum Gegenüber. Eine herzliche Umarmung durchbricht jede Distanz. Sie zeigt der anderen Person: „Ich mag dich besonders.“ Denn Menschen, denen wir eine Umarmung schenken, stehen uns in der Regel sehr nahe.“
Händedruck und Umarmungen sind in Corona Zeiten nicht so gut möglich. Es darf aber auch symbolisch gemeint sein. Danke, lieber Körper, dass du für mich da bist und für mich sorgst, dass du mich gesund erhältst und mein Begleiter bist.
4. Kleine Überraschungen erhalten die Freundschaft
„Kleine positive Überraschungen können auch Wertschätzung zeigen. Wir Menschen werden gerne überrascht. Sei es ein kleines Geschenk, ein Anruf oder was auch immer – es zeigt der anderen Person, dass wir an sie gedacht haben.“
Überrasche dich doch mal selbst. Ein paar Blümchen, eine Süßigkeit, ein Ausflug oder…
Jetzt kommen die Steinmännchen ins Spiel
Eine wunderbare Übung, draußen in der Natur, ist das Gestalten eines Steinmännchens.
- Du kannst dein Steinmännchen erstmal bauen, ohne darüber nachzudenken
- oder du denkst bei jedem Stein an einen Punkt im Leben, den du gerne würdigen möchtest.
- Solltest du dich zunächst dem reinen Bauen widmen, setze dich vor dein Steinmännchen und überlege, was es mit deinem Leben zu tun hat.
- Was möchtest du an dir würdigen?
- Wenn dir nicht gleich etwas einfällt, kannst du dich erstmal dafür schätzen, dass du in der Natur bist und dich deinem Leben widmest.
- Wenn du etwas länger darüber meditierst, fallen dir sicher genug Dinge ein, die du an dir wertschätzt.
- Vielleicht möchtest du, falls die Steine nicht zu groß sind, diese mitnehmen und zu Hause als Erinnerung aufbauen.
Die grüne Couch
Wenn du dir Unterstützung wünschst, um endlich mit dir und deinem TUN zufrieden zu sein und dich selbst wertzuschätzen, dann ruf an oder komm vorbei. Gemeinsam werden wir Lösungen finden.
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Ein spannendes Thema erwartet dich: Mein Ballast – was trage ich schon lange mit mir rum?
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